Samstag, 16. März 2019, Domburg, Niederlande. Gedopt mit zwei halben Brand Premium Pilsener gelingt mir gegen 22 Uhr aus Dart-Standardentfernung unter verschärften Bedingungen (Dunkelheit, schlechtes Equipment, zu viel Pommes im Bauch) der Robin Hood (siehe oben, Original-Foto per Handy).
Es gibt Dinge, die machen so stolz, die kann man nicht verschweigen. Ungeklärt blieb, ob das nun 20 oder 40 Punkte waren, nur quasi gestapelt.
So oder so: meine größte sportliche Leistung seit dem triumphalen Gewinn der Ehrenurkunde (= „war dabei und hat sich bemüht“) bei den Bundesjugendspielen 1976.
Schon einmal was von Freestyle Indoor-Skydiving gehört? Das ist wie Trampolinspringen, nur ohne Trampolin und gern auch mal mit mehrere Minuten dauernden „Flügen“. Solo oder im Verbund zeigen die Sportler Figuren und teils atemberaubende Bewegungsabläufe, während sie quasi schwerelos im Luftstrom eines Mega-Gebläses hängen.
Das ist eine dieser neuen Sportarten, wie sie ein österreichischer Gummibärchen-Aufputschgetränke-Hersteller so gern sponsert. Und diese hier ist zur Abwechslung nicht nur originell, sondern wird von ihren Akteuren sogar überlebt – was man nicht von allen durch RB populär gemachten Sportarten sagen kann.
Am Wochenende liefen an der katalanischen Costa Brava die „Wind Games 2017“. Red Bull hin oder her kann man diesem Sport eine Über-Kommerzialisierung wahrlich nicht vorwerfen. Die höchsten Preisgelder, die Teams gewinnen konnten, lagen bei 7000 Euro. Im Solo-Freestyle-Wettbewerb gab es 1500 Euro zu gewinnen.
Zu den Stars der weiblichen Solistinnen gehört die inzwischen 17-jährige Polin Maja Kuczynska. Im letzten Jahr gewann sie den Weltmeisterinnen-Titel, ihre „Flüge“ finden entsprechend schnell den Weg ins Netz. Das Video zeigt sie bei ihrer Kür, so abgeliefert am Samstag.
Unglaublich oder? Für den Sieg hat es allerdings nicht gereicht, Kuczynska schaffte es aber immerhin auf Platz 3 und gewann so 500 Euro Preisgeld. Dabei sein ist in manchen Sportarten eben alles.