
…hatte ich meinen Artikel, der heute bei Einestages erschienen ist, eigentlich genannt. Bei der Bearbeitung ist dieser „weiche“ Aspekt ein wenig rausgefallen, geblieben ist die Auflistung des nackten Irrsinns. Dass der Erste Weltkrieg ein solches Trauma war, das letztlich bis heute nachwirkt, ist kaum noch verwunderlich, wenn man das so liest. Knapp 40 Jahre zuvor hatten deutsche Kanonen noch Angst und Schrecken verbreitet, weil sie 4 Kilometer weit reichten – jetzt schossen sie bis zu 130 Kilometer weit, und die dicksten Dinger darunter verballerten Granaten von mehr 1000 Kilogramm Gewicht.
Kein Wunder, dass Technologie und Fortschritt danach nicht mehr optimistisch-positiv konnotiert, sondern mit Angst und Misstrauen verbunden wurden. Wenn man sich den grundsätzlichen Fortschritts-Skeptizismus in diesem Land so ansieht, hat das die Mentalität offenbar für Generationen geprägt.