Fink ist eine Gruppe, die ich gern beim Schreiben höre: Die Musik ist tief und inspirierend, funktioniert aber auch leise, wenn ich mich selbst nicht ablenken will. Heute fiel mir auf, dass
a) mein Lieblingsalbum Perfect Darkness gerade sage und schreibe schon 10 Jahre alt geworden ist und
b) Fink noch in dieser Woche ein neues Album auf den Markt bringen werden: eine Art neu eingespieltes Best Of, dem sie den Titel „IIUII“ gegeben haben – „it isn’t until it is“.
Rein vom Typografischen her gedacht ist das der Stoff, aus dem die T-Shirts sind. Aber Spaß beiseite: Was ich an Fink liebe ist das Percusive: es gibt Songs, die komplett ohne Chords auskommen, in denen die Rythmusgitarre reduziert ist auf das Hammering einzelner Lautfolgen, und Sänger Finian Paul Greenall singt dagegen an. Das ist oft total relaxed und hat doch innere Spannung. Ich finde es echt schwer, davon nicht gefangen zu werden.
Live zeigt er, dass das kein Gimmick ist, sondern aus dem Gefühl heraus Stimmung macht:
„Perfect Darkness“ ist mein persönlicher Lieblingssong, weit bekannter ist allerdings das mesmerisierende „Warm Shadow“, das vielen Fans von „The Walking Dead“ im Ohr hängen blieb: Das Lied war der „End-Song“ der S3-E13-Folge „Arrow on the Doorpost“, die 2013 erstmals gezeigt wurde. Dass Fink danach als „die Gruppe, die einen Song bei Walking Dead hatten“ verbucht wurde, haben sie nicht verdient. Zum einen, weil einem ihre Musik überall begegnet, wo man sie nicht erwartet. Zum anderen, weil sie am stärksten ist, wenn sie für sich steht, man sie bewusst genießt. Man muss nicht laut sein, um Eindruck zu hinterlassen.
Kleiner Fun-Fact am Rande: Der Typ am Bass ist der Sohn von Roger Whittaker. Sachen gibt’s.